Roland Graf
Trinkprotokoll
Essig im Drink ist ein altes Thema, das wiederentdeckt wird. Denn der Essig-Sirup „Shrub“ konservierte Fruchtaromen schon im 17. Jahrhundert über längere Zeit. Auch die indischen Pickles (Mango und Co.) setzen auf Essig als Konservator. Und natürlich ersetzt Essig auch Zitrussäfte im Cocktail. Allerdings nur theoretisch. Denn an der Bar törnt ein Cocktail, der nach Essig riecht, den Kunden eher ab. Hier zwei Eigenkreationen von Trinkprotokoll.at, die bestens funktionieren: "L'Essig" und "Bloody Petra".
4 cl Martell Cognac VSOP 1 cl Fino Sherry 1 cl Mautner Markhof „Apfelessig mit Walnuss“ 0,5 cl Mautner Markhof „Mango Sirup“ Soda beziehungsweise (es sind zwei Drinks im Beitrag!): 5 cl Havana Club „7 Años“ 1,5 cl Mautner Markhof „Kräuteressig mit Thymian“ 2 cl Tomatensaft 1,5 cl Lillet 1 Barlöffel Agaven-Sirup 1/4 Tomate 3 weiße Trauben 2 Spritzer (dash) Tabasco
Essig mit Leitungswasser 1:2 verdünnen und mit den anderen Zutaten (außer dem Soda!) in einen Shaker mit Eiswürfeln geben. Kräftig kalt shaken und in ein mit Eis gefülltes Longdrink-Glas abseihen. Mit Soda aufgießen und vorsichtig einmal umrühren, ev. mit weißen Trauben garnieren. Beziehungsweise (es sind zwei Drinks im Beitrag!): Essig mit Wasser 1:1 verdünnen. Dann Trauben und Tomate im Rührglas andrücken („muddlen“) und Eis zugeben. Alle Zutaten zugeben und auf Eis kalt rühren. In einen Tumbler mit Eis abseihen und mit Trauben garnieren. Die Süße von Lillet und Agave balancieren die Essig-Säure aus, wer sie stärker durchkommen lassen will, kann entweder auf das Verdünnen des Essigs verzichten der weniger Agavenhonig nehmen. Weil: Saurer macht ja auch lustiger.
https://trinkprotokoll.at/ist-essig-die-neue-limette-in-unseren-beiden-cocktails-schon/