Vanessa Berger

Jausenstar

Die Kasnudel. Jede Kärntner Familie hat ihr eigenes Rezept, auf Teig und Füllung getestet, über Jahrzehnte weitergegeben. Eines haben sie alle gemeinsam: ihren Ursprung. Traditionellerweise am Freitag - dem fleischlosen Tag - gegessen und zubereitet aus den vorhandenen Zutaten der Region. Ursprünglicher, bodenständiger und regionaler kann kaum ein Rezept sein. Einfach und gleichzeitig raffiniert. Das perfekte vegetarische Familienessen - nicht nur für Freitage. Die Kasnudel aus dem Bleiberger Hochtal bedeuten für mich der Geschmack meiner Kindheit. Erinnerungen an lange Sommerferien bei Oma&Opa am Fuße des Dobratsch. Und wenn der Opa vom Bauern frischen Topfen geholt hat, hat die Oma das Nudelbrett aus der Speis geholt und ist einen halben Tag in der Küche gestanden. Erdäpfel wurden gekocht, getrocknete Nudelminze aus dem Garten der Nachbarin zerkleinert, Nudelteig vorbereitet und dann mit Geschick und Erfahrung die schönsten handgekrendelten Kärntner Kasnudel fabriziert.

Füllung 250g Bröseltopfen 250g Mehlige Erdäpfel Geröstete Zwiebel (für Geschmack und Crunch) Getrocknete (Kärntnernudel-)Minze Salz Pfeffer Teig 200g Mehl 1 Ei verquirlt mit ca. 5 El Wasser Salz Butter oder Kärntner Salzspeck

1. Aus dem Mehl, dem verquirlten Ei und Salz einen geschmeidigen Nudelteig bereiten & rasten lassen. 2. Gekochte Erdäpfel durch die Presse drücken oder stampfen. Auskühlen lassen. 3. Mit Topfen & Gewürzen mischen 4. Aus dem Teig Kugeln formen, diese glatt drücken oder dünn ausrollen und mit Erdäpfeltopfenmischung füllen. Die Füllung fest drücken, sodass beim Kochen keine Luftbläschen entstehen. 5. Wer mag probiert zu krendeln. Oder man verschließt sie mit einer Presse, Gabel, etc. Tut dem Geschmack nichts zur Sache. Schaut nur schöner aus. 6. In Salzwasser köcheln. 7. Braune Butter oder ausgelassenen Salzspeck darüber geben. Am besten mit einem grünen Salat (und Hollersaft) servieren.

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